Beratung und Tests im Checkpoint Regensburg

 

 

Wir beraten und testen anonym, persönlich, sicher!

nach telefonischer Terminvereinbarung

auf HIV, Syphilis, Gonokokken, Chlamydien und Hepatitis

Termine am 1. und 3. Dienstag im Checkpoint Regensburg

oder als Quick-Check täglich in der Aids-Beratungsstelle

 

 

 

 

Und so geht es:

 

  1. Du rufst unter 0941 79 13 88 an und wir besprechen Deinen Testwunsch (außerhalb unserer Bürozeiten kannst Du einen Code-Namen und Deine Telefonnummer auf dem Anrufbeantworter hinterlassen. Wir rufen auch zurück!)

  2. Wir beraten Dich und Du kannst entscheiden, welche Tests Du machen willst. Möglich sind Bluttests auf HIV, Syphilis, Hepatitis A, B und C , sowie Abstrich -und Urintests auf Gonokokken und Chlamydien. Tests auf HIV, Syphilis und Hepatitis C sind auch als Schnelltests möglich.

  3. Wir vereinbaren einen Termin und führen die Tests durch.

  4. Die Befunde der Schnellteste teilen wir direkt mit. Im Falle einer Labor-Testung kannst Du nach ein paar Tagen Deine Befunde online abrufen.

  5. Die Kosten der Tests entnimmst Du bitte der Preisliste weiter unten!

 

Die Testungen im Checkpoint Regensburg finden statt im

Praxiszentrum Alte Mälzerei

Galgenbergstraße 25

93053 Regensburg 

 

Im Checkpoint sind alle Tests durchführbar.

Termine sind immer für den 1. oder 3. Dienstag des Monats telefonisch zu vereinbaren.

 

Die nächsten Testtermine im Checkpoint:

(jeder 1. und 3. Dienstag des Monats, außer an Feiertagen)

Di, 3.12.2024 von 17:30 bis 19:00
„“Di, 17.12.2024 von 17:30 bis 19:00

 

Die Testungen als Quick-Check finden statt in der

Aids-Beratungsstelle Oberpfalz

Bruderwöhrdstraße 10, 

93055 Regensburg

 

Wir vergeben  Quick-Check-Termine frei nach Vereinbarung ganztägig von Montag bis Freitag. 

Beim Quick-Check können Schnelltests auf HIV, Syphilis und Hepatitis C durchgeführt werden. Außerdem Abstrich-/Urintests auf Gonokokken und Chlamydien.

 

 

Preisliste  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Warum eigentlich ist ein HIV-Test so wichtig?

 

Die HIV-Diagnose ist der erste Schritt in die so wichtige und erfolgreiche HIV-spezifische medizinische Versorgung. Die Behandlung der HIV-Infektion hat seit dem Beginn der Kombinationstherapie im Jahr 1995 sehr große Fortschritte gemacht: die Behandlung der HIV-Infektion verhindert, dass sich HIV weiter massenhaft vermehren kann, so dass nur noch sehr, sehr wenige HIV messbar bleiben (man spricht von einer Virusbelastung unter der Nachweisgrenze). Dieses Absenken der Virusmenge belastet das Immunsystem nicht mehr weiter, so dass das Immunsystem gesund bleibt oder sich wieder erholt. Der Fortgang der Infektion ist damit gestoppt. Da die Medikamente sehr nebenwirkungsarm sind (anders als in der Anfangszeit der antiretroviralen Therapie), können sie dauerhaft eingenommen werden. Menschen mit HIV, die rechtzeitig diagnostiziert und behandelt werden, können also eine Aids-Erkrankung bis ins hohe Alter verhindern und ein Leben ohne Verlust an Lebensqualität und/oder Lebenszeit führen. Der HIV-Test kann also der entscheidende Schritt zur Erhaltung der eigenen Gesundheit sein.

Die Behandlung der HIV-Infektion hat aber zusätzlich einen weiteren wichtigen Effekt, der für viele Menschen mit HIV nicht weniger wichtig ist: das Absenken der Virusmenge u.a. in Blut, Sperma und Scheidenflüssigkeit des HIV-Positiven bewirkt, dass sogar diese normalerweise infektiösen Körperflüssigkeiten ihre Infektiösität verlieren. Antiretroviral behandelte Menschen mit HIV sind also nicht mehr infektiös, von ihnen geht daher keinerlei Infektionsgefahr aus. Die Einnahme der Medikamente ist also nicht nur entscheidend für die Erhaltung der eigenen Gesundheit, sie schützt auch den Partner oder die Partnerin vor einer Infektion.

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In Regensburg gibt es eine Immunambulanz an der Uniklinik Regensburg und eine sogenannte HIV-Schwerpunktpraxis, wo HIV-Spezialisten für die HIV-spezifische medizinische Versorgung zur Behandlung HIV-positiver Patientinnen und Patienten zur Verfügung stehen. Diese Ärzte untersuchen eingehend und verschreiben dann die notwendigen Medikamente – die sogenannten antiretrovirale Kombinationstherapie . Heute wird die Einnahme dieser Medikamente anders als noch vor wenigen Jahren allen HIV-Patienten bereits ab dem Augenblick der HIV-Diagnose empfohlen.

 

Wann sollte ich an einen Test denken? Sollte ich mich regelmäßig testen lassen?

 

HIV kann übertragen werden beim Sex ohne Kondom, wenn der Sexpartner oder die Sexpartnerin HIV-infiziert ist, aber nicht erfolgreich medikamentös behandelt wird. HIV kann auch übertragen werden, wenn ich intravenös Drogen konsumiere und dabei unsteriles Spritzbesteck verwende, das vorher von einem Menschen benutzt wurde, der HIV-infiziert ist, aber nicht erfolgreich medikamentös behandelt wird. Eine einzige Risikosituation reicht theoretisch für eine Ansteckung aus und mit der Anzahl der Risikosituationen steigt natürlich die Wahrscheinlichkeit, dass eine Infektion bereits stattgefunden hat (hier finden Sie Informationen zu Safer Sex und Safer use).

Das Risiko von Sex ohne Kondom ist allerdings für Männer, die Sex mit Männern  haben (MSM), viel größer als für heterosexuelle Männer und Frauen, da unter den Männern, die Sex mit Männern haben, ein viel höherer Anteil HIV-infiziert ist, ohne es zu wissen. Das Risiko eines MSM, auf einen Sexpartner zu treffen, der HIV-infiziert ist, ohne es zu wissen, ist rund 300 Mal so hoch, wie das Risiko eines heterosexuellen Menschen, auf eine/n HIV-infizierten Sexpartner*in zu treffen, der/die nichts von der HIV-Infektion weiß.

Wir empfehlen daher MSM regelmäßig einmal im Jahr zum HIV-Test zu gehen. Bei häufigen sexuellen Kontakten und/oder vielen verschiedenen Sexualpartnern empfehlen wir den Abstand zum letzten Test zu verkürzen auf 6 Monate oder sogar 3 Monate. Wir empfehlen die Testung auch dann, wenn jemand meint, dass er bei den sexuellen Kontakten kein Risiko eingegangen ist. Ein Test ist einfach durchzuführen und kostet wenig Zeit und Geld, aber eine unerkannte Infektion richtet vergleichsweise großen Schaden an. 

Wir empfehlen Menschen, die Drogen intravenös konsumieren, ebenfalls regelmäßig einmal im Jahr zum HIV-Test zu gehen. Bei häufigem Drogenkonsum empfehlen wir den Abstand zum letzten Test zu verkürzen auf 6 Monate oder sogar 3 Monate. Wir empfehlen diese Testung auch dann, wenn jemand meint, dass er beim Drogenkonsum kein Risiko eingegangen ist.

Wir empfehlen heterosexuellen Menschen den HIV-Test in Abhängigkeit von ihrem Verhalten. Ein Test macht grundsätzlich immer Sinn, wenn sich jemand noch nie auf HIV und/oder STI hat testen lassen, aber bereits sexuelle Kontakte hatte. Dies gilt auch für Menschen, die längerfristige Partnerschaften eingehen. Dies gilt unabhängig von der Höhe des Risikos.

Für alle Menschen empfehlen wir, vor Aufnahme einer neuen Partnerschaft, einen HIV/STI-Check zumindest in Erwägung zu ziehen oder durchführen zu lassen.

Wer häufig wechselnde Sexualpartner*innen hat, sollte regelmäßig mindestens einmal im Jahr zum HIV/STI-Check gehen. Dies gilt insbesondere für Sexarbeiter*innen, aber auch für Menschen mit sexuellen Kontakten zu Sexarbeiter*innen und es gilt gleichermaßen für Menschen, die sexuelle Kontakten in Swingerclubs oder bei privat organisierten Sexparties haben. Kondome schützen übrigens vor Syphilis, Gonokokken und Chlamydien lange nicht so gut wie vor HIV!

Wer Sex im Urlaub hat, insbesondere mit Einheimischen in Ländern, in denen HIV und weitere STI stark verbreitet sind, sollte nach dem Urlaub zum HIV/STI-Check gehen. Dies gilt ganz besonders, wenn der Urlaub den Zweck hatte, sexuelle Kontakte einzugehen, und es gilt auch dann, wenn für den Sex nicht mit Geld bezahlt werden musste.

 

Für alle gilt…

Neuinfektionen passieren meistens beim sexuellen Kontakt mit Infizierten, die seit ihrer eigenen Infektion noch gar nicht getestet wurden und daher selbst noch gar nicht wissen, dass sie infiziert sind. Das höchste Risiko liegt im sexuellen Kontakt mit sehr frisch infizierten Menschen (Infektion erst wenige Wochen bis Monate alt), da in den ersten Wochen der Infektion die Virusmenge im Körper des Infizierten massiv ansteigt und dadurch die Infektiösität gerade in dieser Zeit viel höher als im weiteren Verlauf der Infektion ist. Wer ein Risiko hatte, sollte sich unbedingt mit uns beraten, ob und wann ein Test möglich ist und welcher Test wann in Frage kommt. Lieber einmal zu oft getestet als eine Infektion zu viel riskiert! 


Natürlich gilt weiterhin, dass es möglich ist, sich mit einem Kondom oder einer medikamentösen Prophylaxe (PrEP) vor einer Infektion zu schützen. Wenn aber der Schutz nicht funktioniert hat, ist das nicht das Ende aller Möglichkeiten, sondern dann gilt es, möglichst sachgerecht und verantwortungsvoll mit der neuen Situation umzugehen, um Schaden zu vermeiden oder zu minimieren.

Für alle gilt… der Leitsatz: im Zweifel lieber einen Test durchführen lassen!

 

Ich habe Angst, dass ich mich mit HIV angesteckt haben könnte! Ab wann kann ich mich nach einem Infektionsrisiko auf HIV testen lassen? Gibt es sonst irgendetwas Sinnvolles, das ich nach einem Infektionsrisiko unternehmen kann?

 

Was sinnvoll ist hängt von der Höhe des Risikos ab und davon, wie lange das Risiko zurückliegt.

Bis zu 3 Tage nach einem ernsthaften Risiko (am besten aber so schnell wie möglich) ist es möglich, über die Einnahme von Medikamenten nachträglich, also nachdem das Risiko stattgefunden hat, das Risiko einer Infektion zu reduzieren oder zu beseitigen: die sogenannte Post-Expositionsprophylaxe (kurz: PEP). Die Infektion passiert nämlich nicht schon beim Eindringen des HIV in den Körper der betroffenen Person, sondern erst, wenn sich HIV eine Zielzelle gefunden und sich in dessen Erbinformation eingebaut hat. Zwischen Eindringen in den Körper und erfolgreichen Einbau in die Erbinformation vergehen jedoch eine unbestimmte Anzahl von Stunden. Man glaubt, dass HIV mindestens zwei Stunden und maximal 72 Stunden braucht, um die Infektion herzustellen. Daher ist die Chance, dass eine PEP erfolgreich ist am höchsten, je kürzer das Risiko zurückliegt – im Idealfall bereits wenige Stunden nach dem Risiko. Wer sich unsicher ist, sollte also unbedingt einen spezialisierten Arzt aufsuchen (Adressen unter HIV-spezifische medizinische Versorgung) oder bei uns in der Beratungsstelle anrufen.  Die Dauer der Medikamenteneinnahme beträgt 4 Wochen. 

Ab 4. Tag bis ca. 2 Wochen nach dem Risiko gibt keine sinnvolle präventive oder diagnostische Maßnahme. Am besten die Beratungsstelle anrufen und/oder aufsuchen, um in dieser Zeit das weitere Vorgehen zu überlegen.

Ab ca. 2 Wochen nach dem Risiko bis zu 6 Wochen nach dem Risiko ist es möglich, einen HIV-Labortest oder eine sogenannte PCR durchführen zu lassen. Beide Tests können in dieser Zeitspanne bereits eine Infektion finden, aber sie können eine Infektion noch nicht mit letzter Sicherheit ausschließen. Wenn also in der Zeit zwischen ab 2 bis 6 Wochen nach dem Risiko ein Test durchgeführt wird und der Test keine HIV-Infektion findet, muss der Test unbedingt nach Ablauf der 6-Wochen-Frist wiederholt werden. Im Einzelfall kann ein Test vor Ablauf der Sicherheitsfrist von 6 Wochen sinnvoll sein – das hängt einerseits von der Ernsthaftigkeit des Risikos ab, aber auch vom Vorhandensein einer Symptomatik, die die Annahme einer akuten Infektion nahe legt. Wir empfehlen in diesem Fall dringend, sich bei uns telefonisch oder persönlich beraten zu lassen.

Ab 6 Wochen nach dem Risiko kann der HIV-Labortest mit sicherem Ergebnis durchgeführt werden – dazu ist eine Blutentnahme erforderlich. Da das Blut von einem Labor getestet wird, liegt ein Ergebnis erst in der Folgewoche vor (ab Montag 13.00 Uhr). Dieser Test ist für jeden Ausgang sicher und muss nicht wiederholt werden!

Ab 12 Wochen nach dem Risiko kann ein sogenannter HIV-Schnelltest durchgeführt werden und hat dann auch genauso sicher wie ein Labortest. Drei Tropfen Blut aus der Fingerkuppe reichen für den HIV-Schnelltest, den wir anwenden, aus und das Ergebnis liegt bereits nach ca. 30 Minuten vor. Wenn der HIV-Schnelltest 12 Wochen nach dem Risiko nichts findet, ist eine HIV-Infektion sicher auszuschließen. Der Test ist sicher und muss nicht wiederholt werden!  Zeigt der Test eine Reaktion (wir sprechen von einem reaktiven HIV-Schnelltest), dann ist eine Blutentnahme und eine Überprüfung im Labor notwendig.

 

Was ist eigentlich genau ein HIV-Schnelltest?

Der von uns verwendete HIV-Schnelltest ist ein Testverfahren, das nur wenige Minuten in Anspruch nimmt, um zu beantworten, ob eine HIV-Infektion ausgeschlossen werden kann. Allerdings gilt für den Schnelltest, dass man nach dem Risiko mindestens 12 Wochen warten muss, bis der Test die HIV-Infektion sicher ausschließen kann. Das Schnelle am Schnelltest ist also nicht der geringe zeitliche Abstand zwischen Risiko und Test, sondern zwischen Test und Testergebnis (auf die Mitteilung eines Labor-Ergebnisses muss man in der Regel drei Tage warten, auf die Mitteilung des Schnelltest-Ergebnisses nur Minuten). Es gibt viele Menschen, die gerade diese “nervige” Wartezeit zwischen Test und Ergebnis möglichst kurz haben wollen.

Wenn der Schnelltest nicht reagiert, gilt mit hoher Sicherheit, dass eine HIV-Infektion bis 12 Wochen vor der Testung ausgeschlossen werden kann – das Testverfahren ist damit abgeschlossen.

Wenn der Test reagiert, spricht man nicht von einem HIV-positiven Ergebnis, sondern lediglich von einem reaktiven Testergebnis, da das Testergebnis überprüft werden muss. Dann ist das Testverfahren noch nicht abgeschlossen, sondern es muss Blut abgenommen werden und es dauert ca. 2 – 3 Tage, bis das Ergebnis des Bestätigungsverfahrens vorliegt. Im Einzelfall kann es passieren, dass sich das reaktive Ergebnis des Schnelltests im Bestätigungsverfahren als falsch erweist (dass die Person also tatsächlich nicht HIV-infiziert ist), aber meistens wird ein reaktiver Schnelltest und damit die Diagnose “HIV-infiziert” im Bestätigungsverfahren bestätigt.

 

Wird noch mehr getestet?

Man weiß seit langem, dass die HIV-Infektion oft im Zusammenhang mit anderen sexuell übertragbaren Infektionen auftritt. Wir bieten daher Tests auf weitere, häufig auftretende sexuell übertragbare Infektionen an. Das sind die Syphilis (auch Lues genannt), die Hepatitis B und C und die Gonokokken-(Tripper) und Chlamydien-Infektionen. Wenn diese Infektionen erkannt und behandelt werden, sinkt das Risiko sich mit HIV zu infizieren oder HIV weiterzugeben. Weitere Informationen zu Syphilis, Chlamydien und Gonokokken finden Sie hier!

 

Was sollte man noch wissen?

Die Beratung ist kostenlos und anonym. Die Tests sind ebenfalls anonym und preisgünstig (Preisliste siehe oben) oder im Rahmen von gesponsorten Aktionen  sogar kostenfrei. Es ist keine Versicherungskarte notwendig.

 

 

Wir testen für Ihre sexuelle Gesundheit!