Ungefähr so sind Ben Peter (rechts), Streetworker der Caritas Suchtambulanz, und ich, Hans-Peter Dorsch, Leiter der Aids-Beratungsstelle des BRK, am 1.Februar, 2011, also vor genau 10 Jahren losgezogen.
Unsere Mission: wir wollten Drogenkonsument*innen mit hygienischen Spritzen und weiterem Hygienematerial versorgen, um ihnen zu helfen, die eigene Gesundheit zu schützen.
Es gab damals kein Angebot für akut Drogen konsumierende Menschen in Regensburg und ganz Ostbayern und so war unser Angebot als erstes Angebot akzeptierender Drogenarbeit in Regensburg wahrhaft überfällig. Zu lange waren die Konsument*innen intravenös zu verabreichender Drogen sich selbst überlassen – leider mit katastrophalen Folgen. Unsere eigenen Recherchen legen nahe, dass sich bis dahin in Regensburg bereits mehrere hundert Drogenkonsument*innen mit Hepatitis C infiziert hatten – eine Infektion, die langfristig die Leber zerstört!
Seit dem Beginn vor 10 Jahren hat sich viel getan. Inzwischen gibt es den Kontaktladen, der von Drugstop betrieben wird und die Drogenkonsument*innen werden im Kontaktladen, in der Suchtambulanz, in der Aids-Beratungsstelle und von den Streetworker*innen auf der Straße mit Hygienematerial versorgt. Die Aids-Beratungsstelle bietet daneben die Möglichkeit, sich auf HIV und Hepatitis C testen zu lassen und bei Bedarf wird Kontakt zu Dr. Audebert hergestellt, der die Hepatitis C heilen und den HIV erfolgreich behandeln kann.
Wir alle arbeiten als Netzwerk zusammen für die Gesundheit und die Aufrechterhaltung würdevoller Lebensbedingungen der Drogenkonsumet*innen in Regensburg.
Herzlichen Dank an die Stadt Regensburg, den Landkreis Regensburg, das Gesundheitsamt Regensburg und an die vielen Spender*innen, die uns ermöglichen, ausreichend Hgienematerial zur Verfügung zu stellen.
Herzlichen Dank an alle Kooperationspartner*innen für die wunderbare Zusammenarbeit!