Eine Kooperation von Jazz-Club Regensburg e.V und Theater Regensburg mit der Aids-Beratungsstelle Oberpfalz
KÜNSTLERISCHE LEITUNG: Yuki Mori
SCHIRMHERREN: Bürgermeister Joachim Wolbergs und Prof. Dr. Bernd Salzberger (Universität Regensburg)
Erlös der AIDSTANZGALA 2013: 18 000 €
Die 11. Internationale AIDSTANZGALA fand am 23.11.2013 im Velodrom in Regensburg statt. Yuki Mori, Künstlerischer Leiter und Chefchoreograph von Theater Regensburg Tanz hat wieder einen tollen Abend mit Tänzerinnen, Tänzern und Kompanien gestaltet, der einzigartig war und qualitativ auf höchstem Niveau stand.
Ein Blick ins Programm:
Alle Künstler traten ohne Gage auf, so dass der Erlös der Gala durch keinerlei Honorare vermindert wird, sondern vollständig dem guten Zweck zufließt.
In diesem Jahr wurde der Erlös der Gala wieder zweigeteilt. Der größte Teil geht an das Projekt C.A.R.E. – Health Center von Professor Samuel nach Indien, das schon mehrfach unterstützt wurde. Ein kleinerer Teil des Erlöses fließt wieder nach Regensburg in das Projekt „POSITHIV WELCOME“.
Um die AIDSTANZGALA auch finanziell wieder erfolgreich sein zu lassen, waren natürlich Sponsoren und Spender notwendig, die das ganze Projekt vorfinanziert haben, so dass die Eintrittsgelder vollständig in die Spende fließen konnten.
Das sind als Hauptsponsoren:
Das Volvo Autohaus Bauer finden Sie in Regensburg in der
Straubingerstraße/Lagerstraße 2, 93055 Regensburg Tel.: 0941 – 785150 d.weber@autohausbauergmbh.de www.autohausbauergmbh.de
PSD-Bank Niederbayern/Oberpfalz
Luitpoldstraße 20 93047 Regensburg Tel.: 0800 15858 01 info@psd-niederbayern-oberpfalz.de www.psd-niederbayern-oberpfalz.de
Hansa Apart Hotel Regensburg
Friedenstrasse 793051 Regensburg
Tel. +49 941 99 29 0
Fax +49 941 99 29 095 www.hansa-apart-hotel.de Reservierung: reservierung@hansa-apart-hotel.de
Winter Hausbau GmbH
Bahnhofstrasse 194315 Straubing Telefon: 0 94 21 – 99 50 – 0
Telefax: 0 94 21 – 99 50 – 99 E-Mail: info@winterhausbau.de
www.winterhausbau.de
Weitere Sponsoren:
Hotel Restauarant Orphée, Untere Bachgasse, 93047 Regensburg
Reisestudio am Haidplatz GmbH, Haidplatz 3, 93047 Regensburg
Betty Barclay Regensburg
Fotostudio Fuchs
Thomas und Gunda Hirsch
Stadt Regensburg
Weltenburger am Dom
Weitere Spender:
Airportliner, Regensburg; Clemens Rudolph, Videoproduktion und 3d Animation;Dr. Franz Rieger, MdL, Regensburg
Herzlichen Dank! Nur durch Ihre Spenden und Sponsorengelder war es möglich, ein Ergebnis in Höhe von 18 000 € zu erzielen!
Folgende Projekte werden mit dem Erlös der AIDSTANZGALA 2013 unterstützt:
Das CARE-Health-Center in Namakkal, Tamil Nadu, Südindien
(der folgende Text ist im Wesentlichen eine Übersetzung eines Berichts von Professor Samuel, dem Projektleiter)
Namakkal (und auch die umgebenden Distrikte) haben eine sehr hohe HIV-Infektionsrate und die Gründe liegen offen: die Männer, die als Fernfahrer beschäftigt sind, sind wochenlang unterwegs und nur sehr selten zu Hause bei ihren Familien. Auf den Hauptrouten dieser Fernfahrer bieten sich traditionell viele Prostituierte an, der Schutz vor HIV durch den Gebrauch von Kondomen ist aber noch viel zu selten in Indien. Daher stecken sich viele Prostituierten mit HIV an und geben das Virus weiter an die Fernfahrer. Die Fernfahrer wiederum infizieren ihre Ehefrauen, die in der Regel gar nicht wissen, dass sie ein Risiko hatten, sich mit HIV zu infizieren. Über die Ehefrauen besteht dann das ernste Risiko, dass sich Kinder während der Schwangerschaft, bei der Geburt oder auch über das Stillen mit HIV infizieren.
In Namakkal und der umliegenden Region passieren jeden Tag viele HIV-Neuinfektionen! Trotz aller Versuche, über Aids aufzuklären und ein Bewusstsein für die Risiken herzustellen, scheint die Infektionsrate immer noch zu steigen, weil das Verhalten der Menschen nicht so einfach veränderbar ist. Zusätzlich sind Stigma und Diskriminierung ein großes Problem und auch hier sind Frauen und oft auch ihre Kinder Opfer, obwohl sie keinerlei eigene Verantwortung für ihre HIV-Infektion tragen.
Die Arbeit des Projekts
C.A.R.E hat seinen Sitz in Namakkal und bietet betroffenen Frauen und Kindern folgende Hilfen an:
Beratung
Es stehen zwei geschulte Beraterinnen zur Verfügung. Häufige Themen in der Einzelberatung sind Safer Sex, zusätzliche Infektionen wie z.B. die Tuberkulose, sowie die Antiretrovirale Kombinationstherapie und ihre Nebenwirkungen. 40 % unserer HIV-Patienten haben die Doppelinfektion HIV und Tuberkulose.
Medizinische Untersuchungen
Es stehen Ärzte für Untersuchungen der Frauen und Kinder zur Verfügung, es werden kostenlose Medikamente abgegeben und im zweimonatlichen Abstand steht ein Augenarzt zur Verfügung. Neben der augenärztlichen Untersuchung sind auch bei Bedarf die Brillen kostenfrei (bei HIV-Patienten treten oft als Folge einer häufigen opportunistischen Infektion Komplikationen bei den Augen auf, die im Extremfall zur völligen Erblindung führen können).
Nahrungsmittelhilfen
C.A.R.E gibt ein selbstproduziertes Nahrungsergänzungsmittel an alle Patienten ab. Es handelt sich um ein sehr nährstoffreiches mehlähnliches Pulver, das als Brei oder als Kuchen zubereitet werden kann und bei den Patienten sehr beliebt und nachgefragt ist.
Medizinische Außenstelle in Kolli Hills
Hier werden insbesondere schwangere Frauen und ältere Menschen versorgt
Hausbesuche
Teammitglieder besuchen die HIV-Patienten zu Hause, um sie zu beraten und Fragen zu beantworten.
Ein Beispiel aus der Arbeit von C.A.R.E.
Selvi
Das Foto zeigt Selvi mit ihrer Tochter und wurde Anfang Oktober 2012 aufgenommen. Bald nachdem Selvi von ihrem Mann verlassen wurde, begann sie als Prostituierte zu arbeiten, da sie eine alte Mutter und ein kleines Kind zu versorgen hatte. Selvi ist an Aids und an Tuberkulose erkrankt und leidet immer wieder an weiteren opportunistischen Infektionen. Sie lebt zusammen mit Mutter und Kind in einer Hütte, die aus einem einzigen Raum besteht.
Das zweite Foto wurde ebenfalls Anfang Oktober 2012 aufgenommen und zeigt die Tochter von Selvi, wie sie unter einer Straßenlaterne sitzt und Schularbeiten erledigt. C.A.R.E. hat sie mit Lebensmittel wie Reis und Öl versorgt, damit sie eine Chance hat, in diesem Monat über die Runden zu kommen.
POSITHIV WELCOME – Projekt gegen Stigma und Ausgrenzung für ein positives Miteinander
Pharmazie und Medizin haben erreicht, dass HIV-Positive wieder einen Platz im Leben haben, aber haben HIV-Positive damit auch einen Platz in unserer Gesellschaft? Wie viel ist geholfen, wenn HIV-Positive sich zwar medizinisch gesund fühlen dürfen, aber wegen überzogener Ängste um ihren Arbeitsplatz, um ihr Ansehen, um ihr soziales eingebunden Sein fürchten müssen? HIV-Positive leben wie Untergrundkämpfer – immer in der Angst vor Entdeckung und Vernichtung.
Die Aids-Beratungsstelle Oberpfalz hat deswegen im Jahr 2012 das Projekt POSITHIV WELCOME als Initiative gestartet, um HIV-Positiven zu signalisieren, dass sie bei uns nicht ausgegrenzt, sondern willkommen sind.
Seit Oktober 2013 finden immer am 3. Donnerstag des Monats im Resi-Zentrum (Regensburger Schwulen- und Lesbeninitiative) die PositHIV Welcome Theke statt, die von einer ehrenamtlich besetzten Gruppe vorbereitet wird.
Mit der Namensgebung PositHIV Welcome Theke wollen wir zeigen, dass HIV-Positive zu diesen Abenden ausdrücklich eingeladen und herzlich willkommen sind. Wir laden aber viel breiter ein.
Bei der PositHIV Welcome Theke sind alle Positiven willkommen, aber auch alle HIV-Negativen und alle Ungetesteten. Willkommen sind Frauen und Männer, Junge und Alte, Schwule, Lesben und Heteros und wir sind guter Dinge, dass das Resi-Zentrum für diese Publikumsmischung einen ausreichend geschützten Rahmen bietet.
Wir wollen gemeinsam gegen Stigma und Diskriminierung, gegen Verdrängung und Ghetto-Bildung angehen und freuen uns natürlich besonders, wenn möglichst Viele kommen und mit uns die erste PositHIV Welcome Theke als Anlass für einen schönen Abend nutzen.
Die AIDSTANZGALA 2013 unterstützt PositHIV Welcome mit einer Summe von 2000 €.